Eugene Ormandy

eigtl. Jenö Blau-Ormandy; amerikanischer Dirigent; mit 18 Jahren Konzertmeister des Blüthner-Orchesters in Berlin; Chefdirigent des Philadelphia Orchestra 1936-1980; Schwerpunkte: Spätromantik und Impressionismus

* 18. November 1899 Budapest (Ungarn)

† 12. März 1985 Philadelphia/PA

Wirken

Eugene Ormandy (eigtl. Jenö Blau-Ormandy) war der Sohn eines Arztes und wurde früh als Wunderkind bekannt. Als Dreijähriger erhielt er ersten Violinunterricht bei seinem Vater, als Fünfjähriger wurde er zum Studium an der Budapester Musikakademie zugelassen, als Neunjähriger wurde er von dem berühmten ungarischen Geiger und Komponisten Jenö Hubay als Schüler angenommen. Mit 17 Jahren war er bereits Professor der Musik, mit 18 wurde er Konzertmeister des Blüthner-Orchesters in Berlin.

1921 fiel O. auf die Versprechungen eines unseriösen amerikanischen Impresarios herein, der ihn nach New York holte und dann sitzen ließ. Ohne Geld und Beziehungen mußte O. den ersten besten Job als Geiger in einem Kinoorchester annehmen, stieg dort aber bald schon zum Kapellmeister auf. 1927 wurde er naturalisiert.

Als Konzertmeister und später Dirigent wirkte er u.a. am Capital Grand-Orchestra in New York. 1930 machte er auf sich aufmerksam, als er für Toscanini einsprang und erstmals das Philadelphia Orchestra dirigierte. Von 1931-36 war er Dirigent am Symphonie-Orchester von Minneapolis. 1936 wechselte er zum Philadelphia Orchestra und wurde 1938 als ...